Paul Flora
Paul Flora wird 1922 in Glurns im Vinschgau geboren, 1927 übersiedelt die Familie nach Innsbruck. Von 1942 – 44 lebt Paul Flora in München. Es folgt 1944 – 1945 der Kriegsdienst in Italien, Österreich, Ungarn und der Slowakei.
Paul Flora hat eine erste Ausstellung in Bern 1945, 1947 seine erste Ausstellung in Wien. Er wird 1948 Mitglied des ART-Clubs und stellt 1949 in München in der Galerie Gurlitt aus. Von 1957 – 1971 ist er Zeichner und Karikaturist für die Wochenzeitung ‚Die Zeit’. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland begleiten sein künstlerisches Schaffen.
Paul Flora bezeichnet sich aufgrund seiner Fähigkeiten als Karikaturist, versteht sich eigentlich aber als Zeichner. Er findet es gleichgültig, was er zeichnet, sofern es nur Qualität hat. Er will arbeitenderweise nie die Welt verbessern, sondern sieht sich als Egoist, mit sich selbst und seinem eigenen Leben beschäftigt, indem er seinen Einfällen nachgibt. Mit der Feder einen Kosmos erschaffen, das gelingt Paul Flora. Hell und licht sein Universum, von ausgelassener Schwebelust erfüllt und zugleich ein Paradies der Schatten. Es sind Tuschzeichnungen, Radierungen und Lithografien, in denen Floras Kunst der Schraffur, der Kolorierung, der Beleuchtung, bis an die Grenzen der Wahrnehmbarkeit geht. Paul Floras früher Strich war an der Karikatur geschult. Hermann Hesse, Kästner und Dürrenmatt preisen seine Werke. Sein Frühwerk ist stark von Kubin geprägt.
Paul Flora verbringt nach seinem Kunststudium in München die meiste Lebenszeit in Nordtirol. Ihn interessieren vor allem das Widersprüchliche und Zarte, das Zwielichternde und Skurille, das Gewesene, Vergehende und Grau und Schwarz in all ihren Farben. Unzählige Buchveröffentlichungen begleiten sein Lebenswerk. Arbeiten von Paul Flora finden sich in vielen öffentlichen und privaten Sammlungen. Paul Flora stirbt 87-jährig am 15. Mai 2009.