Gudrun Brüne
Gudrun Brüne wird 1941 in Berlin geboren. Die Familie zieht 1947 nach Leipzig. Nach einer Buchbinderlehre (1956 – 59) in Pößneck/Thüringen, arbeitet Gudrun Brüne als Buchbinderin in der Wertpapierdruckerei in Leipzig und besucht die Abendakademie der Hochschule für Grafik und Buchkunst (1959 – 61). Gudrun Brüne studiert von 1961 – 1966 Grafik und Buchkunst an der Hochschule Leipzig. Zeitweise arbeitet sie im Atelier von Bernhard Heisig mit.
Im Jahr 1977 erhält Gudrun Brüne eine Assistentenstelle an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung Halle, Burg Giebichenstein, von 1979 – 99 ist sie Dozentin an der Hochschule für Kunst und Design in Halle, Burg Giebichenstein und leitet eine Fachklasse Malerei.
Gudrun Brüne erhält 1973 den Kunstpreis des FDGB und 1987 den Kunstpreis der DDR. 1991 erfolgt der Bau eines Atelierhauses in Strodehne. Zusammen mit ihrem Ehemann zieht sie von Leipzig ins Havelland. Bernhard Heisig stirbt im Jahr 2011. Gudrun Brüne lebt und arbeitet in Strodehne, sie zählt als eine der wenigen Frauen der Leizpiger Szene zu den Künstlern der Leipziger Schule. Als Schülerin und später als Lebensgefährtin und Frau von Bernhard Heisig hatte sie sich mit einer herausragenden Leit- und Vaterfigur dieser Schule auseinanderzusetzen. Das Leipziger Profil ist unverkennbar, dennoch hat sie sich ein eigenständiges Werk geschaffen.
In ihrem Frühwerk der sechziger und siebziger Jahre folgt sie zunächst Heisigs expressiven Beispiel, verändert sich dann in eine Verfestigung der Motive und tendiert damit zum anderen, neusachlichen Flügel der Leipziger Schule, den vor allem Wolfgang Mattheuer oder auch Volker Stelzmann in dritter Generation Neo Rauch repräsentieren.
Ihre Werke befinden sich in öffentlichen Sammlungen und Museen sowie Privatsammlungen (Auswahl): Nationalgalerie Berlin; Sammlung Preußischer Kulturbesitz; Galerie Neue Meister; Albertinum Dresden; Puschkin Museum Moskau; Museum der bildenden Künste Leipzig; Staatliche Museen, Schwerin; Kulturhistorisches Museum, Magdeburg; Museum am Dom, Würzburg